Dr. rer. pol. Ulrike Klöppel

Wiss. Mitarbeiterin (Institut für Geschichte und Ethik der Medizin)


06221 54-8993

Adresse
Im Neuenheimer Feld 327
69120 Heidelberg
Zimmernummer 114

Kurzvita

Ulrike Klöppel ist seit Oktober 2021 Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut im DFG-Forschungsprojekt „Frauen in ver-rückten Lebenswelten“ – Diskurse und Praktiken im Umgang mit ‚Verrücktheit‘ in der westdeutschen Frauengesundheitsbewegung von den 1970er bis in die 1990er Jahre“.

Ulrike Klöppel hat Psychologie in Berlin studiert (Diplom 1998). Während ihres Studiums und danach war sie in einem Projekt der antipsychiatrischen Krisenhilfe ("Weglaufhaus" des Vereins zum Schutz vor psychiatrischer Gewalt). 1999 arbeitete sie am Deutschen Hygiene-Museum Dresden an zwei Ausstellungsprojekten mit. 2005 kuratierte sie zusammen mit Ins A Kromminga, Karen Scheper, Nanna Lüth und Rett Rossi die Ausstellung „1-0-1 intersex. Das Zwei-Geschlechter-System als Menschenrechtsverletzung“ in der Neuen Gesellschaft für Bildende Kunst (Berlin). Von 2006 bis 2011 war Ulrike Klöppel am Institut für Geschichte der Medizin der Charité – Universitätsmedizin Berlin in zwei DFG-Forschungsprojekten („Industrialisierung experimentellen Wissens“ und „Psychochemicals crossing the wall. Die Einführung der Psychopharmaka in der DDR, 1952-1989“) tätig. Währenddessen promovierte sie an der Universität Potsdam, Soziologie, mit einer Untersuchung zur Geschichte der medizinischen Behandlung von Intergeschlechtlichkeit im deutschsprachigen Raum. 2011 bis 2013 war sie Postdoc im Graduiertenkolleg "Geschlecht als Wissenskategorie" an der Humboldt-Universität zu Berlin mit dem Forschungsprojekt „Geschlechtswechsel im Sozialismus: Transsexualität in der DDR“. Anschließend war sie für ein halbes Jahr Gastdozentin im DFG-Graduiertenkolleg „Dynamiken von Raum und Geschlecht“ an der Georg-August-Universität Göttingen. 2015 bis März 2021 war Ulrike Klöppel am Institut für Europäische Ethnologie der Humboldt-Universität zu Berlin in Forschungs- und Archivprojekten zur Geschichte der Aidspolitik und des Aids-Aktivismus in der Bundesrepublik tätig („Disentangling European HIV/AIDS Policies: Activism, Citizenship and Health“; „‚Keine Rechenschaft für Leidenschaft‘. Aids-Krise und politische Mobilisierung“; European HIV/AIDS Archive; Berliner AIDS Oral History Sammlung). 2016 und 2018 führte sie außerdem im Auftrag der Ruhr-Universität Bochum zwei Untersuchungen zur Häufigkeit normangleichender Operationen bei Intergeschlechtlichkeit durch (Ergebnisse s. unter Publikationen).

Ausführliches Curriculum vitae

Mitgliedschaften

  • Beirat der Internationalen Vereinigung Intergeschlechtlicher Menschen (OII Germany)

Forschung

  • Gender und Queer History des deutschsprachigen Raums
  • Bewegungsforschung
  • Psychiatrie- und Arzneimittelgeschichte