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Prüfungsformen

Prüfungen sind ein wichtiger Bestandteil der Lehre. Sie geben sowohl dem Lehrenden als auch dem Studierenden Rückmeldung über den derzeitigen Leistungsstand. Diese Rückmeldung kann mittels Noten, Kriterien wie "bestanden/ nicht-bestanden" oder auch mittels schriftlichem oder verbalen Feedback im Anschluss an die Prüfung erfolgen. Es gibt verschiedene Bewertungsmethoden, die je nachdem, was geprüft werden soll, Anwendung finden.

Schriftliche Bewertungsmethoden

Schriftliche Prüfungen können dazu herangezogen werden, um Wissen oder auch die klinische Entscheidungsfindung zu bewerten. Eines der häufig genutzten/ etablierten Formate sind Multiple-Choice Klausuren. Daneben existieren weitere Formate wie beispielsweise Key-Feature Fragen. Diese bestehen aus der Darstellung einer klinischen Situation, wie sie im späteren ärztlichen Berufsalltag vorkommen kann, in der bestimmte "kritische Entscheidungen" getroffen werden müssen, um ein klinisches Problem zu lösen (wie zum Beispiel das Anordnen weiterer Untersuchungen oder die Entscheidung über das weitere Vorgehen bei einen Patienten).

Mündliche Bewertungsmethoden

In mündlichen Prüfungen kann der Prüfer prozedurales Wissen abfragen und im Vergleich zu schriftlichen Prüfungen vertieft auf die individuelle Antwort des Prüflings eingehen. Mündliche Prüfungen können auf konkreten Fallbeispielen aufbauen oder auch in freier Form im klinischen Alltag erfolgen. Das dritte Staatsexamen beinhaltet beispielsweise eine mündliche Prüfung.

Praktische Bewertungsmethoden

Bei praktischen Prüfungen geht es um das Prüfen manueller Fertigkeiten (z. B. um Blutabnehmen) oder um klinisch-praktische Fähigkeiten (wie die Erhebung einer Krankengeschichte). Ein Beispiel sind OSCEs (objective structured clinical examination), bei dem Prüflinge einen Prüfungsstationenparcour durchlaufen. An jeder Station muss dabei eine andere klinisch-praktische Aufgabe an speziell geschulten Schauspielpatienten oder Simulationspuppen durchgeführt werden. Außerdem gibt es Prüfungsformate, die im realen Arbeitskontext stattfinden, wie zum Beispiel die Mini-CEX (mini clinical examination), bei der praktische Untersuchungs-, Diagnose- oder einfache Interventionstechniken an einem realen Patienten durchgeführt und geprüft werden.

Für weitere detaillierte Informationen zu den verschiedenen Bewertungsformaten in der Medizin in Deutschland: