Prof. Dr. phil. Karen Nolte
Institutsleitung
(Institut für Geschichte und Ethik der Medizin)
Adresse
Im Neuenheimheimer Feld 32769120 Heidelberg
Zimmernummer 108
Seit Februar 2018 ist Frau Prof. Karen Nolte Direktorin am Institut für Geschichte und Ethik der Medizin der Ruprecht-Karls-Universität in Heidelberg. Zuvor war sie Akademische Rätin am Institut für Geschichte der Medizin der Julius-Maximilians-Universität Würzburg. Dort leitete sie auch als Kustodin die Medizinhistorischen Sammlungen.
Vor ihrem Magister-Studium der Mittleren und Neueren Geschichte, Kulturanthropologie/Europäische Ethnologie und Soziologie an der Georg-August-Universität Göttingen hatte sie eine Ausbildung in Krankenpflege für Erwachsene in Celle beendet. Sie promovierte 2000–2002 an der Universität Kassel im DFG-Graduiertenkolleg „Öffentlichkeiten und Geschlechterverhältnisse. Dimensionen von Erfahrung“ mit einer alltags- und psychiatriehistorischen Studie zur weiblichen Hysterie um 1900.
Ihre Habilitation in Geschichte, Theorie und Ethik der Medizin erfolgte 2010 an der Universität Würzburg zum Thema „Alltagsgeschichte medizinischer Ethik – Umgang mit Schwerkranken und Sterbenden im 19. Jahrhundert“.
Von 2014 bis 2018 war sie Mitglied der Ethikkommission der Universität Würzburg und hat die Medizinethik in der Lehre vertreten. In Heidelberg koordiniert und supervidiert das Institut für Geschichte und Ethik der Medizin unter ihrer Leitung die Ethikberatung am Universitätsklinikum Heidelberg und begleitet die Arbeit wissenschaftlich. Vom 1. April 2020 bis zum 31. März 2021 ist sie Fellow am Marsilius-Kolleg der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg. Im April 2020 ist sie zudem Visiting Fellow am Department of English, Linguistics and History der University of Huddersfield (United Kingdom).
Ausführliches Curriculum vitae
Wissenschaftlicher Werdegang
- seit 1. Februar 2018
Direktorin des Instituts für Geschichte und Ethik der Medizin
- 2007 – 2018
Akademische Rätin am Institut für Geschichte der Medizin der Julius-Maximilians-Universität Würzburg
- 2012 – 2018
Kustodin der »Medizinhistorische Sammlungen« am Institut für Geschichte der Medizin, Würzburg
www.medizingeschichte.uni-wuerzburg.de/medizinhistorische_sammlung.html- 2015 – 2018
Sammlungsbeauftragte der Medizinischen Fakultät der Julius-Maximilians-Universität Würzburg
- 2014 – 2018
Mitglied der Ethikkommission der Medizinischen Fakultät der Julius-Maximilians-Universität Würzburg
- 2010
Habilitation, Fachgebiet: »Geschichte, Theorie und Ethik der Medizin« an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg. Titel der Arbeit: »Wege zu einer Alltagsgeschichte der Ethik. Vom Umgang mit Schwerkranken (1800-1900)«
- 2004 – 2007
Wissenschaftliche Mitarbeiterin in dem Forschungsprojekt: »Wege zu einer Alltagsgeschichte der Ethik. Vom Umgang mit Schwerkranken (1500-1900)« (Fritz Thyssen Stiftung) am Institut für Geschichte der Medizin Würzburg (Leitung: Prof. Dr. Dr. Michael Stolberg)
- 2003 – 2004
Postdoc- Stipendiatin in dem DFG-geförderten Graduiertenkolleg: »Öffentlichkeiten und Geschlechterverhältnisse. Dimensionen von Erfahrung« der Universität Kassel und der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt
- 2003
Wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Abteilung für Geschichte und Ethik der Medizin, Fachbereich Humanmedizin der Georg-August-Universität Göttingen (Leitung: Prof. Dr. Claudia Wiesemann)
- 2000 – 2002
Stipendiatin in dem DFG-geförderten Graduiertenkolleg: »Öffentlichkeiten und Geschlechterverhältnisse. Dimensionen von Erfahrung« der Universität Kassel und der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt
- 2002
Promotion an der Universität Kassel: »Aneignungsprozesse und Erfahrungen von Hysterie während des ›nervösen Zeitalters‹ im Verhältnis von Arzt und Patientin (1876-1918)« (Note: »mit Auszeichnung«, entspricht einem »summa cum laude«)
- 1997
Magister Artium in Mittlerer und Neuerer Geschichte, Kulturanthropologie/Europäische Ethnologie und Soziologie an der Georg-August-Universität Göttingen
- 1990
Examen in der Krankenpflege für Erwachsene am Allgemeinen Krankenhaus in Celle
Mitgliedschaften
- Fachverband Medizingeschichte e.V.
- Fachgesellschaft Pflegegeschichte e.V.
- Gesellschaft für Geschichte der Wissenschaften, der Medizin und der Technik e.V.
- Deutsche Gesellschaft für Krankenhausgeschichte e.V.
- Deutsche Gesellschaft für Geschichte der Nervenheilkunde e.V.
- Freunde der Sammlung Prinzhorn e.V.
- Förderverein Deutsches Tuberkulose-Archiv e.V.
- Gesellschaft der Freunde und Förderer des Deutschen Medizinhistorischen Museums Ingolstadt e. V.
Ämter und Funktionen
- Vorsitzende des Fachverbands Medizingeschichte e.V.
- Vorsitzende der Fachgesellschaft Pflegegeschichte e.V.
- Gründerin des von der DFG geförderten EJournals „European Journal for Nursing History and Ethics“ (www.enhe.eu)
- Mitglied der DFG Kommission für Pandemieforschung
Mitherausgeberin der Zeitschriften
European Journal for Nursing History and Ethics (ENHE)
NTM Zeitschrift für Geschichte der Wissenschaften, Technik und Medizin, "Communication Officer" der European Association for Nursing History (EAHN)
Forschung
- Psychiatriegeschichte im 19. Jahrhundert und 20. Jahrhundert
- Körper- und Geschlechtergeschichte Geschichte medizinischer Ethik im 19. Jahrhundert und 20. Jahrhundert
- Geschichte der medizinischen Ethik im 19. Jahrhundert und 20. Jahrhundert
- Pflegegeschichte im 19. Jahrhundert und 20. Jahrhundert
- Geschichte der Gesundheitsberufe im 19. Jahrhundert und 20. Jahrhundert
- Geschichte der Geburtshilfe im 19. Jahrhundert und 20. Jahrhundert
- Geschichte der materialen Kultur von Medizin und Pflege im 19. und 20. Jahrhundert
Publikationen: Schriftenverzeichnis
Aktuelle Forschungsprojekte
- „Sektorenübergreifendes & integriertes Notfall- und Verfügungsmanagement für die letzte Lebensphase in stationärer Langzeitpflege“ (Novelle)
Projektleitung, Teilprojekt in Heidelberg: Prof. Dr. Karen Nolte & Dr. Nadia Primc; Projektmitarbeiter: Dr. Giovanni Rubeis - Eine Wissenschaftsgeschichte „gefährlicher“ Geburten im 19. Jahrhundert
- Pflegepraktiken und ihre materiale Kultur
- „Wirksamkeit und Evidenz in der Medizin. Legitimationen des Aderlasses vom 19. Jahrhundert bis zur Gegenwart“ (Marsilius-Kolleg)
- DFG Forschungsgruppe: Normal#Verrückt. Zeitgeschichte einer erodierenden Differenz Teilprojekt: „Frauen in ver-rückten Lebenswelten“ – Diskurse und Praktiken im Umgang mit „Verrücktheit“ in der westdeutschen Frauengesundheitsbewegung von den 1970er bis 1990er Jahren (Beginn: 1.10.2021)
- „Zwischen Unsichtbarkeit, Repression und lesbischer Emanzipation – Frauenliebende* Frauen im deutschen Südwesten 1945 bis 1980er Jahre“
gefördert vom Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst des Landes Baden-Württemberg
Teilprojekt: „Frauenliebende* Frauen im Fokus der Medizin – eine Medizin- und Wissenschaftsgeschichte“ (Beginn: 1.5.2023)
- „Sektorenübergreifendes & integriertes Notfall- und Verfügungsmanagement für die letzte Lebensphase in stationärer Langzeitpflege“ (Novelle)
Ehrenamtliches Engagement
- Mitglied des Fachbeirats der Bundesstiftung Magnus Hirschfeld
- 2. Vorsitzende der Hannchen-Mehrzweck-Stiftung für queere Bewegungen