Eine neue Forschungsstudie von Longping Yao et al. untersucht den Einfluss von Stoffwechselrisikofaktoren auf die Wirksamkeit der tiefen Hirnstimulation (THS) bei Parkinson-Patienten, mit besonderem Fokus auf Depressionen und Schlafstörungen. Dabei werden metabolische Faktoren wie den Body-Mass-Index, Nüchternblutzucker, Cholesterinspiegel und Triglyzeride sowohl in Mausmodellen als auch bei menschlichen Probanden untersucht. Die Ergebnisse zeigen, dass die THS sowohl bei Mäusen als auch bei Parkinson-Patienten deutliche Verbesserungen bei Depressionen und Schlafstörungen bewirkt. Interessanterweise wurde festgestellt, dass eine fett- und zuckerreiche Ernährung diese Symptome bei Mäusen mit Parkinson-ähnlichen Symptomen verschlimmerte. Bei Parkinson-Patienten mit Depressionen und Schlafstörungen wurden erhöhte Werte der untersuchten metabolischen Faktoren beobachtet. Ein wichtiger Befund der Studie ist, dass diese metabolischen Risikofaktoren die Wirksamkeit der THS bei der Behandlung von Depressionen und Schlafstörungen beeinträchtigen, während sie keinen Einfluss auf die motorischen Symptome haben. Die positiven Effekte der THS hielten etwa sechs Jahre an, bevor ein signifikanter Rückgang beobachtet wurde. Besonders bemerkenswert ist die Erkenntnis, dass zusätzliche Behandlungen gegen erhöhten Blutzucker und Cholesterin die Wirksamkeit der THS bei der Linderung von Depressionen und Schlafstörungen verbesserten, ohne die motorischen Funktionen zu beeinflussen. Dies unterstreicht die Bedeutung eines ganzheitlichen Behandlungsansatzes bei Parkinson. Die Studie kommt zu dem Schluss, dass die THS eine wirksame Behandlungsoption für Depressionen und Schlafstörungen bei Parkinson-Patienten ist, deren Erfolg jedoch von metabolischen Risikofaktoren beeinflusst wird. Sie betont die Wichtigkeit des Managements dieser Faktoren bei Parkinson-Patienten, die eine THS erhalten, und eröffnet neue Perspektiven für eine umfassende Behandlung der Krankheit, die sowohl motorische als auch nicht-motorische Symptome berücksichtigt.
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