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Gute wissenschaftliche Praxis

Zusätzlich zu wissenschaftlichem Austausch ist die Schulung in Guter Wissenschaftlicher Praxis (GWP) ein wichtiger Bereich des MEDISS-Promotionsprogramms. Ein insgesamt 2-tägiger Grundlagenkurs in GWP (4 QE) ist für alle Doktoranden, die sich seit dem 01.12.2017 neu angemeldet haben, verpflichtend. Ein entsprechender Kurs wird in monatlichem Turnus vom MEDISS-Promotionsprogramm angeboten.

Dieser Kurs ist in vier Module unterteilt, die jeweils insgesamt 3,5 Zeitstunden umfassen. Der Kurs wird seit April 2022 in einem Blended-Learning-Format angeboten. Er besteht aus Aufgaben zur Vor- und Nachbereitung und einem Präsenzteil. Der Präsenzteil der einzelnen Module findet dienstags von 15:00-17:00 Uhr statt. Sie können sich zeitgleich für ein oder mehrere Module eines GWP-Kurses anmelden. Es ist nicht erforderlich, dass Sie alle Module innerhalb eines Monats oder in einer bestimmten Reihenfolge besuchen. Die Anmeldung zu dem Kurs wird jeweils ca.vier Wochen vor Beginn des Moduls A über den Newsletter angekündigt und auf der Plattform freigeschaltet.

Module

Anhand von Übungen, Fallbeispielen, Erfahrungsberichten und Diskussionen können Sie sich im Rahmen des Kurses frei und eingehend mit folgenden Themen befassen:

Im ersten Teil dieses Moduls reflektieren Sie gemeinsam mit den anderen Teilnehmenden, was wissenschaftliches Arbeiten und Vorgehen ausmacht und wie es sich von nicht- oder pseudowissenschaftlichem Vorgehen unterscheidet. Der zweite Teil des Moduls beginnt mit einem Überblick über die wissenschaftlichen Herausforderungen, die von Ihnen in einem Steckbrief über Ihre Doktorarbeit genannt worden sind. Daran anschließend beschäftigen Sie sich mit der Frage, was GWP ist, warum dies einen so hohen Stellenwert hat und durch welche Maßnahmen GWP gesichert werden kann.

Im ersten Teil des Moduls wird erarbeitet, welche Formen wissenschaftlichen Fehlverhaltens oder zweifelhaften Verhaltens vorkommen können und wie man mit schwierigen Situationen in diesem Zusammenhang umgehen kann. Im zweiten Teil wird Gute Wissenschaftliche Praxis aus statistisch methodischer Perspektive beleuchtet. Praxisnah werden die Do’s and Don’ts der Planung, Auswertung und Ergebnisdarstellung medizinischer Forschungsprojekte herausgearbeitet. Zudem wird dargestellt, wie es um die Reproduzierbarkeit wissenschaftlicher Studien bestellt ist und wie gut publizierte Ergebnisse die in Studien insgesamt gefundenen Ergebnisse widerspiegeln. Im letzten Teil werden grundlegende Punkte zum Aufbau einer Datentabelle sowie zum transparenten Umgang und zu einer rechtskonformen und sicheren Speicherung der Daten gemacht.

In diesem Modul wird kritisch beleuchtet, warum Publikationen und Autorenschaften so wichtige, oft sehr konfliktreiche Themen unter WissenschaftlerInnen sind und wie man diese Konflikte nach Möglichkeit vermeiden kann. In der ersten Hälfte des Nachmittags geht es vor allem um die Kriterien für eine Autorenschaft, den Umgang mit Fehlern in Publikationen und die Verantwortung der beteiligten AutorInnen. In der zweiten Hälfte wird zunächst der Peer-Review-Prozess besprochen. Grundsätzlich ähnlich läuft der Begutachtungsprozess bei Dissertationen, was an konkreten Beispielen erläutert wird. Den letzten Teil des Nachmittags bildet eine ausgedehnte Einheit zum richtigen Zitieren in der Dissertation und in medizinischen Fachartikeln.

In diesem Modul geht es um die verschiedenen Interessen, die bei Doktorarbeitsprojekten zwischen BetreuerIn und DoktorandIn, aber auch allgemein bei Forschungsprojekten zwischen ForscherInnen und anderen Gruppen bestehen und häufig zu Konflikten führen. In der ersten Hälfte des Moduls vergegenwärtigen Sie sich die unterschiedlichen Erwartungen und Interessen, die BetreuerIn und DoktorandInnen an ein Promotionsprojekt haben und überlegen, wie sich häufige Konflikte vermeiden lassen. In der zweiten Hälfte des Moduls haben Sie Gelegenheit, allgemeinere Interessenkonflikte, die ForscherInnen und/oder praktizierende Ärzte und Ärztinnen betreffen können (z.B. Anwendungsstudien/ Whistleblowing/ große zeitliche Belastung an Unikliniken durch Forschung, Lehre und PatientInnenversorgung), zu diskutieren und sich Entscheidungsgrundlagen dafür zu erarbeiten. Schlagen Sie gerne auch vorab per E-Mail schon Themen vor, die Sie in diesem Zusammenhang besonders interessieren.

Termine

Kurse 2024ABCD
Januar09.01.202416.01.202423.01.202430.01.2024
Februar13.02.202406.02.202420.02.202427.02.2024
März05.03.202412.03.202419.03.202426.03.2024
April09.04.202416.04.202423.04.202430.04.2024
Mai07.05.202414.05.202421.05.202428.05.2024
Juni11.06.202404.06.202418.06.202425.06.2024
Juli02.07.202409.07.202416.07.202423.07.2024
Sept03.09.202410.09.202417.09.202424.09.2024
Okt08.10.202415.10.202422.10.202429.10.2024
Nov05.11.202412.11.202419.11.202426.11.2024

Anmeldung & Anerkennung

Die Anmeldung zu dem GWP-Kurs erfolgt über die MEDISS-Plattform. Dabei kann jedes Modul einzeln gebucht werden. Die Teilnahme wird, wenn der Kurs über die Plattform gebucht wird, nach Besuch jedes einzelnen Moduls, direkt dort gutgeschrieben und ist im Transcript of Records abgespeichert. Teilnehmende ohne Account auf der Plattform, die im MEDISS-Programm angemeldet sind, bekommen die QE ebenfalls direkt gutgeschrieben. Teilnehmende, welche noch nicht offiziell als DoktorandInnen angenommen sind und sich nicht über die Plattform angemeldet haben, erhalten eine Teilnahmebescheinigung. Diese muss nach Registrierung auf der MEDISS-Plattform in einem Antrag auf Anerkennung hochgeladen werden.

Bitte beachten Sie, dass Sie, wenn Sie noch nicht offiziell als DoktorandIn angenommen wurden, bei den Anmeldungen zu dem Kurs nachrangig berücksichtigt werden. Dies bedeutet, dass Sie bei der Anmeldung zunächst nur Wartelistenplätze buchen können. Erst nach Ablauf der Anmeldefrist werden gegebenenfalls freie Plätze an Studierende auf der Warteliste vergeben.

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