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Vorbereitung

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Die meisten Doktorarbeiten werden über Initiativbewerbungen vergeben. Ein weiterer Teil der Doktorarbeiten wird zum Beispiel über die MEDISS-Promotionsbörse ausgeschrieben. Sowohl bei Bewerbungen auf ausgeschriebene Arbeiten als auch bei Initiativbewerbungen sollten Sie Ihr Anliegen schriftlich äußern (üblicherweise per E-Mail). Im Bewerbungsgespräch bzw. einem anschließenden weiterführenden Gespräch sollten Sie Thema der Arbeit, Konditionen und Erwartungen möglichst detailliert besprechen und schriftlich festhalten.

Fachgebiet und Art der Arbeit eingrenzen

Grenzen Sie Fachgebiet/Themenschwerpunkt und Charakter der Arbeit ein. Schließen Sie in Ihre Überlegungen auch die Empfehlungen zur Beurteilung von Dissertationen mit ein.

Grundsätzlich gibt es experimentelle, klinische (prospektiv vs. retrospektiv / „statistisch“) und theoretische Doktorarbeiten. An dieser Stelle wollen wir die drei Begriffe kurz erläutern. 

Hinweis: Der Charakter der Arbeit wird bei der Notengebung berücksichtigt.

Experimentelle Doktorarbeiten

  • In der Regel Arbeit in der vorklinischen oder klinischen Grundlagenforschung
  • Untersuchungsobjekte: Zellkulturen, Organmaterial, Tiermodelle
  • 1-3 Jahre Arbeit im Labor
  • bei guter Themenstellung und Bearbeitung: erster Zugang zur Forschung / universitären Karriere

Zu beachten: In einigen Fällen ist ein „versuchstierkundlicher Kurs“ (kurz: „Tierkurs“) am IBF erforderlich. Die Vorlaufzeit für einen Teilnahmeplatz beträgt ca. 6 Monate. Bei Verwendung von Patientenmaterial kann auch ein Ethikvotum erforderlich sein.

Prospektive klinische Studien

  • z. B. Kohorten- und Interventionsstudien
  • Daten werden erst nach Beginn der Studie erhoben
  • In der Regel eine Vergleichs- bzw. Placebogruppe und eine Therapiegruppe
  • Datenerfassung dauert ca. 1-2 Jahre

Zu beachten: Bereits im Vorfeld abklären in welchem Zeitrahmen das Patientenkollektiv erhoben werden soll oder ob ein Antrag bei der Ethikkommission eingereicht werden muss, etc.

Retrospektive / "statistische" Studien

  • z. B. Fall-Kontroll-Studie, Metaanalyse
  • Daten liegen bereits vor
  • meist Archivarbeit
  • lediglich Generierung von Hypothesen

Zu beachten: Datenqualität abklären, da diese sehr unterschiedlich sein kann.  Auch bei retrospektiven Studien ist meistens ein Antrag bei der Ethikkommission erforderlich.

Theoretische Doktorarbeiten

  • Arbeiten aus den Bereichen: Geschichte, Theorie oder Ethik der Medizin, medizinische Lehre, medizinische Informatik oder Biometrie
  • Dauer ca. 2-3 Jahre

Promotionsbörse

Suchen Sie nach Angeboten in der Promotionsbörse. Zusätzlich finden Sie in der Börse Informationen der Kliniken und Institute zu Doktorarbeiten und Initiativbewerbungen.

Weitere Informationsquellen & Beratung

Informieren Sie sich über:

  • Webseite des Promotionsbüros und des MEDISS-Programms
  • Informationen der Fachschaft
  • Freunde, Bekannte
  • Einführungsveranstaltungen zur Promotion zum Dr. med. (dent.)
  • Sozietäten

Organisatorisches

Bewerbungsgespräch

Bereiten Sie sich auf das Bewerbungsgespräch vor: Gehen Sie Vorlesungs- und Praktikumsinhalte des Themengebiets noch einmal durch, recherchieren Sie auf der Abteilungswebseite und in Literaturdatenbanken, vereinbaren Sie einen Termin, machen Sie sich eine Liste der Punkte, die Sie ansprechen möchten.

Ausländische Abschlüsse

Wenn Sie Ihr Studium im Ausland absolviert haben, ist zu beachten, dass ausländische Bildungsabschlüsse erst auf Gleichwertigkeit mit einem deutschen Hochschulabschluss hin geprüft werden müssen, bevor Sie als Doktorand/Doktorandin angenommen werden können. Da dies je nach Land einige Wochen bei der Zentralstelle für Ausländisches Bildungswesen (anabin) in Bonn in Anspruch nehmen kann, sollten die entsprechenden Dokumente so früh wie möglich in amtlich beglaubigten Kopien eingereicht werden.

Auswahl des Betreuers

Werden Sie sich über Ihren gewünschten Betreuertyp klar: Soll der Betreuer/die Betreuerin eher personen- oder sachorientiert sein, eine engmaschige Betreuung gewährleisten oder Raum für eigene Ideen und Fehler geben? Sind Ihnen gemeinsame, strukturierte Seminare mit anderen Doktorand:innen wichtig oder bevorzugen Sie eine individuelle Betreuung?

Anhand weniger Punkte kann man bereits im Vorfeld abschätzen, wie sich ein mögliches zukünftiges Betreuungsverhältnis gestalten lässt. Je nach Priorität kann man Folgendes betrachten:

Publikationen

Publikationen des Doktorvaters / der Doktormutter in spe geben Auskunft über:

  • Aktuelles Forschungsthema
  • Publikationsleistung des Labors
  • Vernetzung / Kooperationspartner

Publikationen finden Sie in der Datenbank PubMed.

In heiDOK sind die Themen früherer Dissertationen der Arbeitsgruppe gelistet.

Vorgespräche mit dem Betreuer

In den Vorgesprächen mit dem Betreuer sollte man auch diese Fragen ansprechen:

  • Wer betreut mich?
  • Gibt es noch andere Doktoranden?
  • Wie werde ich eingearbeitet?
  • Ist ein Schnupperpraktikum / eine Probezeit vorgesehen?
  • Ist die langfristige Betreuung gewährleistet?

Gespräche mit Mitgliedern der Arbeitsgruppe

Wenn möglich sollte man auch versuchen mit anderen Mitgliedern der Arbeitsgruppe zu sprechen, um einen Eindruck von der Arbeitsatmosphäre zu bekommen. In SFBs ist in der Regel eine gute Betreuung gewährleistet.

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